Archiv des Autors: Maria Regli

Frau des Monats April 2014

jacqueline-keuneAls Frau des Monats April stellen wir euch die katholische Theologin Jacqueline Keune vor. Die Trägerin 2011 des «Preis des religiösen Buches» der Vereinigung katholischer Buchhändler (VKB) ist die Autorin der Meditationen zum Hungertuch der diesjährigen ökumenischen Kampagne von Fastenopfer und Brot für alle: www.sehen-und-handeln.ch/Media/01_texte/de/materialien/meditation/2014_meditationsheft.pdf

1961 in Holland geboren und aufgewachsen im Kanton Freiburg studierte sie zunächst Religionspädagogik am Katechetischen Institut Luzern und anschliessend Theologie auf dem Dritten Bildungsweg. Dabei ist sie einen weiten religiösen Weg gegangen von einer einengenden Religiosität hin zu einer befreiten und befreienden. «Das Theologie-Studium hat mich befreit», meint sie dazu in einem Bericht der Zeitschrift «Schweizer Buchhandel». Dort habe sie gelernt, in eigenen theologischen Bahnen zu denken und sei in ihrer Vorstellung bestärkt worden, nicht einfach die Tradition zu verlängern, sondern die Theologie in eigenen Worten weiterzuschreiben. Im Studium entdeckte sie auch die biblischen Frauengestalten neu und die vielfältigen Strömungen der feministischen Theologie. Dazu weiter: «Mir ist ein biblisches, ein befreiendes, dem Alltag der Menschen nahes Gottesbild ein Anliegen. Und: Gross vom Menschen zu denken.»

Ihre Erkenntnisse und Anliegen hat sie in einer langjährigen Tätigkeit in allen Bereichen der konkreten Pfarreiarbeit in die Praxis umzusetzen versucht, hat da jedoch immer wieder die Diskrepanz zwischen ihrem Tun und Denken und den kirchenrechtlichen Vorgaben erleben müssen. Seit dem Jahr 2000 ist sie freiberuflich als freischaffende Theologin, in der Erwachsenenbildung und als Autorin tätig. Daneben ist Jacqueline Keune auch kirchenpolitisch engagiert. So zeichnete sie als Mitinitiantin des «Appell an die Verantwortlichen der katholischen Kirche Schweiz und alle Katholikinnen und Katholiken», der sich gegen die neue Praxis im Bistum Chur wendet, Homosexuellen und geschiedenen Wiederverheirateten in der Eucharistiefeier einen Segen statt das geweihte Brot zu geben. Und an der «Kundgebung für eine glaubwürdige und befreiende katholische Kirche Schweiz» am 9. März 2014 in St. Gallen hielt sie eine Ansprache in dichten, starken und ermutigenden Worten: Weil sie als Theologin und Autorin die Worte liebt «um ihrer Möglichkeit willen, genau zu sein».

Link zur Ansprache an der Kundgebung in St. Gallen vom 9. März 2014.

Verfasst von Esther Gisler Fischer

Frau des Monats März 2014

Septemmy_LakawaAls Frau des Monats März stellen wir die indonesische Theologin Septemmy Eucharistia Lakawa vor. Die 1970 Geborene ist ordinierte Pfarrerin der „Protestant Church in Southeast Sulawesi“ (Gereja Protestan di Sulawesi Tenggara) und unterrichtet momentan Missionstheologie und -geschichte, kontextuelle und feministische Theologie am Jakarta Theological Seminary. Seit 1998 an dieser ältesten (ökumenischen) theologischen Ausbildungsstätte Indonesiens tätig, ist sie seit 2011 Direktorin des dortigen Weiterbildungsprogramms.
Nach ihrer theologischen Grundausbildung in Jakarta und Austin/ USA machte sie im Jahre 2007 eine interessante Feldforschung über die Auswirkungen der religiös geprägten Auseinandersetzungen der Jahre 1999 bis 2000 auf Nord-Halmahera, einer Insel der zu Indonesien gehörenden Molukken. Diese Region war Schauplatz von gewaltsamen Konflikten zwischen christlichen und muslimischen Gemeinden. Die Folgen dieser tragischen Ereignisse waren verheerend: Mindestens 3000 Menschen verloren ihr Leben, 200 von 600 Dörfern wurden zerstört. Die Nord-Molukken wurden faktisch entlang religiöser Zugehörigkeit geteilt. Vor den gewaltsamen Ereignissen besass diese Region den Ruf einer toleranten multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft; ChristInnen und MuslimInnen lebten über lange Zeit hinweg in friedlicher Koexistenz. Mittels narrativer Interviews erhob Septemmy Lakawa die Auswirkungen dieser traumatischen Auseinandersetzungen auf individueller und kollektiver Ebene. Daraus entstand ihre Dissertation mit dem Titel „The callenges of beeing hospitable in the aftermath of religious violence in Indonsesia“, welche 2011 an der School of Theology der Boston University angenommen wurde. Die Ergebnisse ihrer Forschung präsentierte sie auf Einladung des Lehrstuhls für aussereuropäisches Christentum der Universität Basel Ende Mai 2013 anlässlich eines Gastvortrags. Mehr Informationen zu ihren Untersuchungen finden sich im „Frauenbrief“ 2008 von mission21-evangelisches Missionswerk Basel: http://www.mission-21.org/publikationen/frauenbrief
Septemmy Eucharistia Lakawa ist stark im interreligiösen Dialog in Südostasien engagiert und lokal wie global in einigen Frauen-Netzwerken aktiv. Zudem wirkte sie als Generalsekretärin der „Association of Theologically Educated Women in Indonesia“ und zur Zeit als Chefredakteurin der theologischen Zeitschrift von Frauen Sophia. Sie arbeitet mit verschiedenen NGOs, die gegen Gewalt an Frauen arbeiten. Von 1998 bis 2005 war sie Mitglied des Exekutivkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen.

Dieses Portrait wurde verfasst von Esther Gisler Fischer.

Frau des Monats Januar 2014

Fula«For us to be both African and Christian at the same time without suffering any identity crisis, we now have to go through processes of inculturation (mutual dialogue) of  the Christian gospel and African culture for a more meaningful and holistic spirituality.» Diese Aussage ist charakteristisch für die Theologin Fulata L. Mbano-Moyo. Wir haben die Programmreferentin „Frauen in Kirche und Gesellschaft“ beim Ökumenischer Rat der Kirchen zur Frau des Monats Januar gewählt.

Vom 30. Oktober bis zum 8. November 2013 fand in Busan, Süd-Korea die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen statt, mit dem Titel: „Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden“.  In der offiziellen Berichterstattung kaum beachtet war die Tatsache, dass am 28. Und 29. Oktober 2013 auch eine Frauenvorkonferenz stattfand, wie schon 1948 bei der ersten Vollversammlung  in den Niederlanden. Anlässlich von 60 Jahren „Frauen in Kirche und Gesellschaft“ als besonderes ÖRK-Programm fand im Zeichen von Gender auch eine Männervorkonferenz statt. Deren Thema war die Frage, was Männer zu einer gerechten Gesellschaft von Frauen und Männern beitragen können. Verantwortlich für das Programm „Frauen in Kirche und Gesellschaft“ ist seit 2007 die malawische Theologin Fulata L. Mbano-Moyo.

Fulata L. Mbano-Moyo ist systematische Theologin, Kirchenhistorikerin und akademische Aktivistin für Gender, HIV und AIDS. Sie doktorierte an der Schule für Religion und Theologie der Universität Kwa Zulu Natal, Südafrika im Fachgebiet Gender und ökologische Gerechtigkeit sowie Sexualität im Zusammenhang mit HIV und AIDS. Bevor sie als Nachfolgerin von Aruna Gnanadason Programmleiterin des Programms „Frauen in Kirche und Gesellschaft“ beim ÖRK wurde, war sie Fakultätsmitglied im Departement für Theologie und Religion am Chancelor College, Universität von Malawi und Assistenzprofessorin für Gender, Religion und afrikanische Kirchen an der Schule für Religion und Theologie der Universität Kwa Zulu Natal, Südafrika.

Ihr spezielles Interesse gilt  einer weiblichen Sexualität als verkörperte und in sich zusammenhängende Spiritualität,  wie das Verständnis dieser Verstrickungen unser Lebens als Gemeinschaft von Frauen und Männern, welche sich einsetzen für Gerechtigkeit in den Bereichen Gender, Ökonomie und Ökologie begrenzen. Sie ist auch ausgebildet und aktiv in  der Tamar-Kampagne, welche sich mit Hilfe von kontextueller Bibelarbeit gegen Gewalt an Kindern und Frauen wendet. Diese Initiative geht vom Ujamaa Center der Universität Kwa Zulu Natal aus.

Fulata L. Mbano-Moyo ist zurzeit Koordinatorin des Circle of Concerned African Women Theologians, der seit 1989 beauftragt ist, afrikanische Fragen in den Bereichen Theologie, Religion und Kultur aus Frauensicht zu erforschen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Zurzeit umfasst der Circle über 650 Frauen ganz verschiedener Herkunft  (Background, Nationalität, Sprache, Religion, etc.). Fulata leitet ein Team von sieben Regionalverantwortlichen.

Anlässlich der Frauenvorkonferenz zur grossen Missionskonferenz in Edinburgh 2010 rief Fulata die Frauen auf, neue Wege zu finden um sich selbst mit ihrer Geschichte zu versöhnen, dann aber weiter zu schreiten zum Nachdenken als Antwort auf die neuen Herausforderungen der Zeit.

Neben all diesen intellektuellen Kompetenzen ist Fulata auch eine einfühlsame und lebenslustige Frau. Anlässlich einer Konsultation des Reformierten Weltbundes in Kenia organisierte die kenianische Gastgeberin einen Ausflug mit einem Schulbus, dessen Sicherheitsstandard fern von europäischen Standards war. Fulata spürte die angespannte Stimmung und stimmte in Lieder ein, plötzlich sah alles ganz anders aus – es wurde ein wunderbarer Ausflug ins Rift-Valley.

Frau des Monats Dezember 2013

Für den Monat Dezember haben wir die Exekutivsekretärin für Frauen in Kirche und Gesellschaft beim Lutherischen Weltbund gewählt: Pfarrerin Dr. Elaine Neunfeldt. Im Oktober 2013 genehmigte der Rat des Lutherischen Weltbundes eine Genderjustice Policy.* Diese Policy wurde von Pfarrerin Dr. Elaine Neunfeldt mitverfasst, sie setzt sich seit Jahren für die Geschlechtergerechtigkeit ein. So erreichte sie schon 2011, dass der Lutherische Weltbund eine offizielle Verpflichtung unterschrieb, Frauen und Männer, welche beim LWB arbeiten gleich zu bezahlen (equal salaries).

Die Brasilianerin mit deutschen Wurzeln – als Pfarrerin Ruth Epting bei einem Essen in kleinem Kreis das Tischgebet sprach, meinte Elaine: „Das war das Tischgebet meiner Grossmutter.“ – wurde 1994 zur Pfarrerin ordiniert. 2004 doktorierte sie am Instituto Ecumenico de Pós-Graduação San Leopoldo. Von 1992 – 1995 amtete sie als Pfarrerin in Lucas do Rio Verde im Mato Grosso. Während ihren Doktorats Studien arbeite sie als ehrenamtliche Pfarrerin in der Region Novo Hamburgo, wo sie sich vor allem um die Frauengruppen kümmerte und Bibelstudien anbot.  2005 – 2008 lehrte Elaine Neuenfeldt Altes Testament und Feministische Theologie (wo sind diese Lehrstühle in der Schweiz?) an der Escola Superior Teologica in São Leopoldo.

Am 1. August 2008 übernahm Pfarrerin Dr. Elaine Neuenfeldt den Posten als Referentin für Frauen in Kirche und Gesellschaft innerhalb der Abteilung „Theologie und öffentliches Zeugnis“ des Lutherischen Weltbundes. Sie führt dort die Arbeit ihrer Vorgängerin Priscilla Singh, deren Schwerpunkt die Gewalt an Frauen war, weiter und setzt mit der Gendergerechtigkeit einen neuen Schwerpunkt.

In der Schweiz ist Pfarrerin Elaine Neuenfeldt bekannt geworden mit ihrem eindrücklichen theologischen Impulstext zur Ökumenischen Kampagne 2012 zum Thema „Gendergerechtigkeit und das Recht auf Nahrung“. Der beginnt mit dem folgenden appetrizer: “Hunger ist nicht eine Folge von Nahrungsmittelmangel; er ist vor allem die Folge eines mangelnden Zugangs zu Nahrung und einer ungerechten Verteilung. Darum braucht es mehr Zutaten auf dem Tisch, um das Recht auf Nahrung für alle zu gewährleisten: Gerechtigkeit in den Beziehungen zwischen Frauen und Männern (Geschlechtergerechtigkeit), eine gerechte Verteilung von Landwirtschaftsland, Wissen und Macht (soziale Gerechtigkeit). Es herrscht Hunger nicht nur nach Nahrung, sondern auch nach Gleichheit und Gerechtigkeit an einem runden Tisch, der Platz für Vielfalt und Brot für alle bietet!“
http://www.lutheranworld.org/content/resource-lwf-gender-justice-policy
(verfasst von Eva-Maria Fontana)

Frau des Monats November 2013

Die Frau des Monats November ist die Indierin Madurai Vasantha. Den nachfolgenden Text hat Katharina Kindler verfasst.

Nach meiner Pensionierung begleitete ich nun schon drei Mal Itala Ricaldone, die seit mehr als 30 Jahre Verantwortliche für ASSEFA Italien ist, auf ihrer Besuchsreise zu ASSEFA Indien. So lernte ich in Madurai Vasantha kennen und schätzen. Bei den vielen Schulbesuchen, die wir dort gemacht haben, konnte ich beobachten, dass all das, was sie denkt und sagt, in ihren Schulen umgesetzt ist. Das freundschaftliche Zusammenarbeiten zwischen den Religionen, die Praxis der Gewaltlosigkeit im Schulalltag und das Übernehmen von Mitverantwortung auch für die Nächsten.

Vasantha hat angefangen Schulen aufzubauen (inzwischen sind es weit mehr als 1000). Sie stammt aus einer Familie die dem Gedankengut von Mahatma Gandhi nahe steht. Sie hat sich schon früh entschlossen, nicht zu heiraten, sondern sich ganz in den Dienst der Bewegung zu stellen, die seit 1968 die Philosophie von Mahatma Gandhi in die Praxis umsetzt (Loganathan), für die ärmsten Bauern in Südindien Land besorgt (Vinoba) und Hilfe zur Selbsthilfe aufbaut und finanziert (G. Ermiglia. Italien) Sie wurde als Frau die 4. im Bunde, von denen nun noch Loganathan und sie am Leben und Wirken sind bei ASSEFA Indien.

Wenn ich an diese sanfte, geduldige und freundlich lächelnde Person denke, kann ich nur staunen. Sie geniesst den vollen Respekt von allen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Was sie plant und organisiert in ihrem Wirkungsfeld, funktioniert perfekt. Wenn Menschen, die sie nicht kennen ihr diesen Respekt nicht entgegenbringen, erträgt sie auch das mit Freundlichkeit und Entgegenkommen.

Die erste Schule hat sie gegründet indem sie die interessierten Eltern versammelte und von Ihnen fragte, ob sie bereit seien, jeden Tag für die Lehrkraft ihrer Kinder eine Tasse Reis oder Trockennahrung beiseite zu stellen. (Die Menschen in Tamil Nadu sind sehr arm.) Als mehr als dreissig Familien vom Dorf bereit waren, sich auf diese Forderung einzulassen, hat sie eingewilligt, die Schule zu gründen. Dann fand sich aber keine Lehrkraft, die dort unter diesen Bedingungen unterrichten wollte. Also unterrichtete Vasantha in dieser ersten Schule von ASSEFA zunächst unter einem Baum die lernbegierigen Kinder selbst.

Eigentlich ist für die Lehrerin und Heilpädagogin Vasantha die Arbeit im Aufbau des Schulwesens nur eine von vielen Beschäftigungen. Sie hat mit Frauenarbeit angefangen. Die Organisation für das Patenschaftswesen wird von vielen Mitarbeitern gemacht, aber von ihr überwacht. Medizinische Versorgung und auch Unterricht in Präventivmedizin geschieht auch über die Schulen sowie Gewaltlosigkeit als Unterrichtspraxis und Unterrichtsfach. Ihr wurde am Anfang das Überwachen von korrekter Anwendung von Mikrokrediten übertragen.
Für Frauen ist auch heute die Kuh eine wichtige Lebensgrundlage. ASSEFA hat die korrekte Verwertung der Milch organisiert. Der Kredit, um die Kuh zu kaufen, wird dann an eine andere Person weitergegeben, wenn er erwirtschaftet ist. In einer Gegend wird an heranwachsende Mädchen von ASSEFA-Mitgliedern eine Kuh geschenkt, damit sie dann etwas haben für die Mitgift. Hier habe ich gelernt, dass die Bergpredigt voll lebbar ist.

2012 haben wir ein Interview gemacht mit Vasantha während unserer Besuchsreise zu ASSEFA Indien, das auf Youtube zu sehen ist: Pädagogik der Gewaltlosigkeit; paedagogia della non violenza. (rivapianan54) http://www.youtube.com/watch?v=Nf-VQ4Puq2M
Ich drucke hier ihren englischen Text, der im Film auf Youtube auf Deutsch und Italienisch übersetzt ist, er enthält die Begründung, warum ich Vasantha bei uns auf der Seite der Theologinnen porträtiere. Ihre Art sich auf einen Gott zu beziehen, ohne dabei die eine Religion gegen die andere auszuspielen, ist so schlicht und grossartig, wie es dem Gedanken von Gandhi entspricht:

Q.: Can you say a bit more about the meaning of prayer, and the offer at school, the lighting of candles…?
V.: Prayer makes them come together first of all: we sit together without any difference of religion or cast or anything. That creates uniqueness and cooperation among the children. Prayer is important because there is a power above all, whatever we do, whatever we have, whatever capacity we have, there is a supreme power over us. So that should be realized by the children, and also we use the intelligence that, weather Hindu or a Christian or a Muslim, nobody is supreme, every one is equal. All the religions say God is one and all the religion say love and sharing is the major part of God. So that kind of thinking should come from the children. So this part we create through the prayer and Yoga and meditation. Yoga and meditation can tend to have that concentration: that will help them to do good in their studies and also they can develop spiritual qualities, through Yoga, meditation and prayer. So that is why prayer is compulsory in our school.

Literatur:
Quaderni Satyagraha la forza della verità, Giovanna Providenti, LA NONVIOLENZA DELLE DONNE, Libreria editrice fiorntina, Centro Gandhi Edizione Pisa 2006, S. 165 Vasantha, le scuole, le donne: un percorso in espansione con l’ASSEFA, Di Itala Ricaldone
Dieter Conrad, GANDHI und der Begriff des Politischen Staat, Religion und Gewalt, Wilhelm Fink Verlag München 2006

Filmtipp!!

Liebe Frauen, es gibt einen neuen Film von Gabriele Schärer, der Regisseurin des Filmes «SOTTOSPRA» über Marga Bührig. Das neue Werk trägt den Titel «Rope of Solidarity» und handelt von einer internationalen Seilschaft der Solidarität von 100 von Brustkrebs Betroffenen auf das Breithorn bei Zermatt. Ab dem 19. Oktober 2013 ist der Film in den Kinos zu sehen. Alle weiteren Infos hier: www.ropeofsolidarity.ch und auf dem Flyer.

Frau des Monats September 2013

„Ich habe als junge Frau in der damals durch vorwiegend ältere Herren bestückten Kirchenpflege und von einem väterlich bestimmenden Pfarrer viel gelernt. Wer das Sagen hatte und wie die Entscheidungsfindung wirklich funktioniert, musste ich schmerzlich mit ein paar Abfuhren erfahren.“[1] Dies die Erfahrung einer Frau, die mit 21 in die Kirchenpflege eines Dorfes gewählt wurde. Eine Erfahrung, die sie mit vielen Frauen teilt – die einen kapitulieren, die andern beissen sich durch – nicht alle so erfolgreich wie Maya Graf aus Sissach. Wir finden, es ist höchste Zeit, unsere Frau des Monats zu sein.

Als Kirchenpflegerin hat ihre Behördentätigkeit begonnen, in diesem Jahr ist Maya Graf höchste Schweizerin. Sie präsidiert als erstes Mitglied der Grünen Partei den Nationalrat.

Im Vorwort des Jahresberichtes 2012 des Kirchenrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft fährt die Sozialarbeiterin und Biobäuerin weiter: “Denn auf meine jugendlich-idealistischen Forderungen hatte niemand gewartet: ein offenes Jugendlokal, Bewahrung der Schöpfung durch aktive Umweltpolitik in der Kirche, mehr Frauenanliegen in den Gottesdiensten. So lernte ich: Wie stelle ich im fünfzehnköpfigen Rat Anträge und wie begründe ich sie, damit nicht schon alle beim ersten Wort den Kopf schütteln und weghören? Wie finde ich gleichgesinnte und baue ein Netzwerk auf? Der Frauengebetstag (heute Weltgebetstag) hat mir den Kontakt zu vielen engagierten Kirchenfrauen eröffnet, eine neue Kirchenpflegerin und ein neuer junger Pfarrer mit gleicher Wellenlänge wurden zu wertvollen Verbündeten. …“[2]

Auch wenn Maya Graf heute nicht mehr aktiv in der Kirche mitarbeitet, weiss sie immer noch, wo ihre politische Karriere begonnen hat und ist sich bewusst auf welchem Fundament ihr ökologisches Engagement steht – auf dem biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Auch den Kirchenfrauen hat sie in keiner Weise den Rücken gekehrt. Anlässlich der 3. Schweizer Frauensynode in Basel 2004 beteiligte sie sich am Podium im Anschluss an das Referat von Professorin Andrea Maihof, an der 5. Frauensynode in Zürich 2011 sprach sie ein eindrückliches Begrüssungswort.

Maya Graf moniert zwar (Reformierten Presse Nr. 26 vom 28. Juni 2013): „Die 68er-Themen, die Frauenbewegung und auch die vom Schöpfungsgedanken geprägte Kirche der 80er Jahre sind zusehends von einem neoliberalen Denken abgelöst worden.“[3] Das Vorwort im Jahresbericht der Reformierten Kirche Basel-Land schliesst sie mit folgendem Aufruf: „Daher soll mein Aufruf an die reformierte Kirche BL und ihre Mitglieder heute sein, bei aller institutioneller Arbeit, die wichtig ist, das tägliche mutige Handeln für eine bessere Welt von morgen aktiv anzugehen. Ich bin überzeugt, dass die Kirche, die sich dafür offensiv einsetzt, zwar mehr kritisiert wird, dafür aber auch mehr Achtung und Zuspruch erhält. Auch diese Erfahrung teile ich gerne mit Ihnen.“[4]


[1] Jahresberichtes 2012 des Kirchenrates der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Landschaft
[2]
dito
[3]
Reformierten Presse Nr. 26 vom 28. Juni 2013
[4]
Siehe 1

Wochenspruch

nd die königliche Person wird ihnen antworten: *›Wahrhaftig, ich sage euch, alles, was ihr für eines dieser meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan.‹

Evangelium nach Matthäus 25,40

Wochenspruch

n gleicher Weise bitte ich: Ihr Jüngeren, ordnet euch Älteren unter. Alle aber sollen einander mit Bescheidenheit begegnen, denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Erniedrigten aber schenkt Gott *Gnade.

Erster Petrusbrief 5,5

Wochenspruch

as aber mich betrifft: Gottes Nähe ist gut für mich. Ich fand meine Zuflucht beim Heiligen, dem Herrscher über allem: Ich will erzählen von allen deinen Taten.

Das Buch der Psalmen 73, 28

Wochenspruch

nd Gott wird *Recht sprechen zwischen den fremden Völkern und richten zwischen vielen Völkern. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Lanzen zu Winzermessern umschmieden, kein fremdes Volk wird mehr gegen ein anderes sein Schwert erheben, und niemand wird mehr Kriegshandwerk lernen.

Das Buch Jesaja 2,4

Workshop mit Dr. Meehyun Chung

Der diesjährige Förderpreis der Marga Bührig-Stiftung geht an Dr. Meehyun Chung. Wie wirken Schrift und Sprache als Mittel der Kommunikation in Gesellschaft, Religion und Kultur? Was hat welche Definitionsmacht, um Religiosität und Kultur zu formen? Wo ist der Massstab, mit dem Normen und Werte in unserer Gesellschaft bewertet werden?
Auf diese Fragen aus Gendersicht einzugehen, ist der Ausgangspunkt des Workshops, der am 19. Oktober 2013 von 9.30-12 Uhr im Forum für Zeitfragen in Basel mit der Preisträgerin stattfindet. Am Tag davor ist die Preisverleihung. Also nicht verpassen!
Alle weiteren Infos findest Du im Flyer.

Wochenspruch

ber nun spricht Gott so: Ich habe dich geschaffen, Jakob, und dich gebildet, Israel: Hab keine *Angst, denn ich habe dich befreit, ich habe deinen Namen gerufen, zu mir gehörst du.

Das Buch Jesaja 43,1

Frau des Monats Juli 2013

Als Frau des Monats Juli portraitieren wir die 1963 in Seoul, Südkorea, geborene Meehyun Chung. Sie ist Pastorin der Presbyterian Church in the Republic of Korea (PROK) und leitete seit Anfang 2005 bis März 2013 die Stabstelle „Frauen und Gender“ von „mission21-evangelisches missionswerk basel“. Zu ihren Schwerpunkten gehörten die Kooperation mit Frauen und Frauennetzwerken in den Partnerkirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika und frauenspezifisches Networking in Europa und in der Schweiz, sowie die Weiterentwicklung kontextueller und feministischer Theologie aus südlicher Perspektive.

In dieser Funktion hat sie einmalige Vermittlungsarbeit geleistet für die Verständlichkeit der Arbeit mit Genderthemen. So hat sie die institutionsinterne „Gender Policy“ in schriftliche Form gebracht und mit Unterstützung der die Stabstelle unterstützenden Begleitkommission in allen Bereichen der Organisation implementiert.

Meehyun Chung studierte deutsche Literatur und Philosophie sowie Theologie in Seoul. Ihr Theologiestudium setzte sie an der Universität Basel fort. 1993 wurde sie da mit ihrer Dissertation „Karl Barth – Josef L. Hromádka – Korea“ promoviert und unterrichtete daraufhin systematische und feministische Theologie an der EWHA Universität in Seoul. Ehrenamtlich arbeitete sie in einer Gemeinde der koreanischen presbyterianischen Kirche mit Gruppen junger Erwachsener und war als Vizepräsidentin der „Ecumenical Association of Third World Theologians“(EATWOT) tätig.

Für ihre wissenschaftliche Arbeit erhielt Meehyun Chung 2006 als erste Frau den Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Der Preis würdigt die Vermittlung der Theologie Karl Barths in eine andere Kultur und deren Verknüpfung mit den gesellschaftspolitischen Fragen in Korea. Laut Jury hat sie durch ihre Art der Theologievermittlung den ökumenischen Austausch und Zusammenhalt der christlichen Gemeinde befördert.
Meehyun Chung wurde auf einen Lehrstuhl für systematische Theologie an der United Graduate School of Theology an der Yonsei University in Seoul berufen und amtet dort seit April 2013 ebenfalls als erste weibliche Chaplain in der Seelsorge für Studierende.

Für einen neuen wissenschaftlichen Beitrag erhält sie den diesjährigen Förderpreis der Marga Bührig-Stiftung. Die Preisverleihung findet am Freitag 18. Oktober um 18.30 Uhr im Literaturhaus Basel statt. Mehr Informationen dazu finden sich auf: www.foerderpreis.ch

(Dieses Portrait wurde verfasst von Esther Gisler Fischer.)

Liturgik jenseits des Geschlechts?

Öffentliche Tagung des Kompetenzzentrums Liturgik der Universität Bern am Freitag, 16. August 2013,Universität Bern, UniS, 9.15 bis 17.00 Uhr. «Weder Mann noch Frau»: Spielt es (k)eine Rolle, ob Männer oder Frauen den Gottesdienst leiten, der Eucharistie vorstehen? Welche Rolle spielen Körper und Körperlichkeit? Welche Gottesbilder dominieren? Wie kann liturgische Sprache inklusiv sein? Diese und andere Fragen wurden und werden seit rund 50 Jahren in der Liturgiewissenschaft und im Blick auf die konkrete Gestaltung von Gottesdiensten diskutiert, nicht zuletzt unter dem Einfluss von feministischer Theologie und Gendertheorie, von Befreiungstheologien sowie liturgischen Reformbemühungen in verschiedenen Kirchen. In der Folge hat sich die liturgische Praxis in den letzten Jahrzehnten vielerorts verändert.
Alle Infos zur Tagung findest Du im Flyer.

Stiftung Interfeminas

Die Stiftung Interfeminas bezweckt, Publikationen in Sachen Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellung, feministische Zielsetzungen auf politischer, gesellschaftlicher oder kirchlich theologischer Ebene zu ermöglichen. Im Fokus steht somit die Unterstützung der verlegerischen Tätigkeit. Forschungsarbeiten oder die Erarbeitung von Manuskripten werden nicht unterstützt. Die Stiftung ist in der deutschsprachigen Schweiz tätig. Gesuche werden ausschliesslich via das online-Formular auf der Website www.interfeminas.ch akzeptiert.

Wochenspruch

esus spricht: «Wer euch hört, hört mich, und wer euch ablehnt, lehnt mich ab. Wer aber mich ablehnt, lehnt die Macht ab, die mich gesandt hat.»

Evangelium nach Lukas 10,16

Frau des Monats Juni 2013

Mit Sr. Pat Farrell, einer Franziskaner-Schwester wird eine Vertreterin von 46‘000 US-amerikanischen Nonnen, organisiert in rund 1500 Mitgliedsorganisationen, Frau des Monats Juni. Sie gehört der Führungscrew ihres Dachverbandes LCWR (Leadership Conference of Women Religious) an. Deren Kampf für Menschen in Bedrängnis und am Rand der Gesellschaft, ihr Einsatz dort, wo sie die Welt ruft, und ihre sorgfältige Reflexion der Zeichen der Zeit im Geiste des Zweiten Vatikanischen Konzils machen sdiese zu einer Säule der US-amerikanischen katholischen Kirche. Gleichwohl stehen die Ordensfrauen und insbesondere ihre Führung im Auge des Orkans, den die römische Glaubenskongregation im April 2012 ausgelöst hat. Deren Untersuchungsbericht wirft dem Dachverband gravierende lehrmässige Mängel in seinen Veranstaltungen vor und klagt ihn an, dass seine Positionen bezüglich Abtreibung, Priesterweihe für Frauen, Feminismus und Homosexualität von der katholischen Lehre abweichen.

Die Nonnen-Organisation hat nun gehofft, dass der neue Papst, der selber einem Orden angehört, mehr Verständnis für sie aufbringt und die Gängelung aufhebt. Vergeblich, denn kürzlich erst gab der Vatikan bekannt, dass Papst Franziskus am Entscheid seines Vorgängers festhält. Dies entgegen seines Namenspatrons Franz von Assisi, welcher Frauen als gleichwertige Partnerinnen anerkannt hatte. Klara von Assisi schrieb damals die erste Ordensregel von Frauen für Frauen. Diese war für ihre Zeit erstaunlich demokratisch ausgestaltet.

Ein dreiköpfiges bischöfliches Gremium unter der Leitung des Erbischofs von Seattle soll nun zum Rechten schauen. Es kann in den nächsten fünf Jahren in alle Vorgänge der Organisation eingreifen, neue Statuten erzwingen sowie Schriften, künftige Aktivitäten und Stellung-nahmen zensurieren.Die LCWR-Leitung weist die vom Vatikan erhobene Kritik als unbegründet zurück. Die Vorwürfe der Römischen Glaubenskongregation hätten keine substanzielle Basis und seien das Resultat eines mangelhaften und intransparenten Untersuchungsverfahrens.

Für ihr Engagement und ihren Widerstand erhielt Sr. Pat Farrell stellvertretend den Herbert-Haag-Preis 2013 für Freiheit in der Kirche. Ihre Rede anlässlich der Preisverleihung im April 2013 kann hier nachgelesen werden: http://www.herberthaag-stiftung.ch

(Dieses Portrait wurde verfasst von Esther Gisler Fischer.)

Frau des Monats April 2013

Eva-Maria Fontana

Eva-Maria Fontana tritt diesen April als Co-Präsidentin der Evangelischen Frauen Schweiz (EFS) zurück. Sie prägte die EFS seit 10 Jahren aktiv mit zuerst als Vizepräsidentin im Zentralvorstand EFS und anschliessend als Co-Präsidentin. Sie  wurde an der Delegiertenversammlung 2003 in Neuenburg nach einer längeren Schnupperzeit in den Zentralvorstand der EFS gewählt. Sogleich übernahm sie das Vizepräsidium mit dem Bereich Kirchenbeziehungen.

Dabei kamen ihr die vielfältigen Erfahrungen in Kirche und insbesondere Frauenkirchenbewegung zugute. Ihre Offenheit und Vielseitigkeit kam in den vielen Projekten, die sie begleitete und leitete zum Tragen. 2007 übernahm sie zuerst zusammen mit Heidi Zingg Knöpfli und ab 2010 mit Liselotte Fueter das Co-Präsidium. Sie hat die Arbeit der EFS stark mitgeprägt. Am Herzen lagen ihr das Ressort Theologie und die redaktionelle Mitarbeit beim efs.fpsinfo, um nur einige Aufgaben herauszugreifen. Die Pflege der Kirchenbeziehungen und der Kontakte zu Schwesterorganisationen auf nationaler und internationaler Ebene waren ihr ein weiteres wichtiges Anliegen.
Höhepunkte ihrer Tätigkeit waren die Herausgabe der EFS-Geschichte und das Erarbeiten der neuen EFS-Leitsätze.

Ihre Aufgaben im Ausschuss der Frauenkonferenz SEK, dem Vorstand der Schweizer Frauensynode sowie das Präsidium des Ökumenischen Forums Christlicher Frauen in Europa – Schweizer Zweig wird sie vorläufig weiter wahrnehmen.
Weiterhin wird sie auch die Amtspflege der Fachstelle für Genderfragen und Erwachsenenbildung Baselland präsidieren, in deren Amtspflege sie seit 1993 Einsitz hat, und die sie seit 1998 präsidiert.

Neu nimmt sie Einsitz in die Baselbieter Synode und wird dort sicher das Geschick der Reformierten Kirche Baselland aktiv mitprägen mit ihrem fundierten Hintergrund als Naturwissenschaftlerin, internationale und nationale, kirchliche und ausserkirchliche Netzwerkerin, als Vorreiterin für das Thema Freiwilligenarbeit, Fachperson für Genderfragen und feministische Theologie und als Mitfrau der IG feministischer Theologinnen.

Wochenspruch

Wie auch der *Mensch nicht gekommen ist, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein *Leben als Lösegeld für die Vielen zu geben.

Evangelium nach Matthäus 20,28

Wochenspruch

men, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn, das in die Erde fällt, nicht stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, trägt es viel Frucht.

Evangelium nach Johannes 12,24

Frau vom März 2013

Für den März haben wir Marie-Claire Barth-Frommel zur Frau des Monats gewählt.
Über Jahrzehnte hat sich Marie-Claire in und für die Ausbildung von Theologinnen und Theologen in Indonesien engagiert, sie lehrte dort an verschiedenen Hochschulen, verfasste zahlreiche wissenschaftliche Kommentare zu Büchern des Alten Testaments in indonesischer Sprache und hat damit wesentlich zu einer akademisch fundierten Grundlage für die theologische Lehre in diesem Fach beigetragen. Sie wurde 1927 geboren und studierte Theologie in Genf und Zürich. 1956 ging sie nach Jakarta und arbeitete dort bald zusammen mit ihrem Mann Christoph Barth in der Ausbildung von Religionslehrern. In Mainz, wohin ihr Mann 1967 an die Universität berufen wurde, zog Marie-Claire Barth-Frommel vier Kinder gross und war als Beraterin für die indonesische christliche Gemeinschaft in Südwestdeutschland sowie der indonesischen Krankenpflegevereinigung tätig. Daneben schrieb sie biblische Kommentare auf Indonesisch und übersetzte die Dissertationen von drei indonesischen Doktoranden. Nach dem Tod ihres Mannes verbrachte sie von 1987 bis 2007 jedes Jahr drei bis vier Monate in Indonesien als Dozentin an verschiedenen Theologischen Hochschulen in Kalimantan und Ostindonesien. Sie unterrichtete Altes Testament sowie feministische Theologie und arbeitete bei Frauentagungen mit.

Eine unermüdlich engagierte Frau ist sie, die auch heute noch ihre Beziehungen zu Indonesien pflegt. 2011 hat ihr die Universität Basel dafür die Ehrendoktorwürde verliehen. Dort ist besonders ihr Engagement als Brückenbauerin und Frauenrechtlerin betont worden, die sich im Rahmen ihrer Arbeit bei der Basler Mission „mit sanfter Beharrlichkeit für die Rechte von Frauen eingesetzt und zahlreiche Theologinnen in Indonesien und Malaysia gefördert hat, die nun auf verschiedenen Ebenen als «agents of change» in ihren Kirchen und in der Gesellschaft ihrer Länder wirken.“

Wochenspruch

«Die gottfern handeln, sind vom * Teufel, weil der Teufel von Anfang an Gott * fern ist. Deshalb ist Gottes * Erwählter erschienen, um die Taten des Teufels zu zerstören.»

Erster Johannesbrief 3,8

Wochenspruch

Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, kehrt um zur Ewigen eurem Gott, denn * gnädig und barmherzig ist sie, langmütig und reich an * Zuwendung, sie hat das Böse satt.»

Das Buch Joel 2,13

Wochenspruch

«Er nahm die Zwölf zu sich und sagte zu ihnen: »Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und alles, was in den prophetischen Schriften geschrieben steht über den * kommenden Menschen, wird sich erfüllen!»

Evangelium nach Lukas 18,31

Frau vom Februar 2013

Stellvertretend für die Französinnen, die am Weltgebetstag 2013 mitgearbeitet haben, sei hier Christiane Brinkert vorstellt. Sie leitete die Liturgiearbeit zum Thema «Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen».

Für unsere Rubrik «Frau des Monats» beschreibt sie ihre Erfahrungen zum Thema Fremdsein und zur Arbeit an der Liturgie folgendermaßen: «Das Fremd sein habe ich erleben dürfen mit meinem Mann, der Pfarrer ist, mit den drei Kindern von 1988 bis 1991 als wir in Neu Kaledoniern in einer Pfarrschule gearbeitet haben. Das war eine so reiche Zeit, wir lernten Geduld, Demut und Aufgenommen-Sein.
Seit vielen Jahren bin ich mit Freude im Weltgebetstag tätig und war verantwortlich für die Arbeitsgruppe «Liturgie 2013». Am Anfang schien uns dieses Abenteuer riesengross und unüberwindbar; aber die sieben Frauen der Arbeitsgruppe haben sich mit Herz und Seele an die Arbeit gemacht. Wir haben Vertrauen, Toleranz, Beständigkeit im Engagement und methodisches Arbeiten gelernt.
Ich wünsche euch allen eine schöne und gesegnetee Weltgebetstags-Feier, verbunden mit den Schwerstern und Brüdern der ganzen Welt.»

Wochenspruch

Neige dein Ohr, meine Gottheit, und höre! Öffne deine Augen und sieh: Wie verwüstet sind wir und die Stadt, über die dein Name ausgerufen ist! Ja, nicht weil wir auf unser Zurechtbringen verweisen könnten, legen wir unsere Bitten vor dir nieder, sondern wegen deiner großen Mutterliebe!

Das Buch Daniel 9,18

Frau vom Januar 2013

Hartnäckigkeit und Klarheit zeichnen die Theologin Klara Butting aus – die Frau des Monats, mit der wir das neue Jahr 2013 beginnen möchten. Sie möge uns weiterhin anregen, führen, unterstützen mit ihren Gedanken und Verbindungen, die sie herzustellen vermag. Klara arbeitet an zentralen Themen der biblischen Tradition, ihre Kontexte sind die Frauenbewegung, das jüdisch-christliche Gespräch, der Dialog mit dem Islam, die Spiritualität.

Sie erhielt im September 2011 den Marga Bührig-Förderpreis für ihr Buch «Hier bin ich. Unterwegs zu einer biblischen Spiritualität» (Erev-rav 2011), weil sie uns dieses Fremdwort, das heute ein Modewort ist, neu erklären kann. Ihre Alltagsspiritualität ist solidarisch und politisch orientiert, ohne verkopft oder ideologisch zu werden. Ihr gelingt es, Erfahrungsräume zu verbinden – aus den biblischen Glaubensüberlieferungen zu uns heute.

Klara Butting leitet das Zentrum für biblische Spiritualität an der Woltersburger Mühle in Uelzen (www.woltersburgermuehle.de), ein Projekt mit Arbeitslosen und mit Bibellektüre. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift «Junge Kirche» (www.jungekirche.de) – eine lohnende Lektüre für Theologinnen und Pfarrerinnen allzumal! Sie leitet mit Gerard Minnard den Verein «Erev-Rav», so heißt das «viele fremde Volk», das mit Israel aus der Sklaverei zog (Ex 12,38). Der Verein organisiert Studienwochen mit der Zielsetzung einer Befreiungstheologie im Kontext Europas zu entwickeln und publiziert Bücher wie z.B. «Die Bibel erzählt…» (erschienen sind bereits Bände zu Ester, Hiob, Markus, 1Samuel, 2Samuel, sowie «Der das Licht schuf und die Finsternis. Glauben heute – biblisch – politisch – spirituell.») Ihre Theologie ist in der feministischen Fragestellung verankert, ihre Dissertation zu Ester, Ruth, Hohelied und Kohelet, sowie ihre Habilitation zu den Prophetinnen darlegen.

Wochenspruch

m Anfang sagte er: «*Opfer, Gaben und Brandopfer zur Wiedergutmachung des Unrechts willst und wünschst du nicht», auch wenn sie gemäß der *Tora dargebracht werden. Dann fährt er fort: «Siehe, ich komme, … um deinen Willen zu tun.»

Brief an die hebräischen Gemeinden 10,8-9

Namhaftes Leben – Weiterbildung der IG

Weiterbildung mit Prof. Dr. Magdalene L. Frettlöh am 7. Januar 2013 unter dem Titel «Namhaftes Leben. Begründete Hoffnung für die Verstorbenen». Es gibt einen Vortrag und ein Gespräch unter dem Leitsatz «Uns allen möge blühen, was bisher nur dem einen widerfahren ist», sowie einen Austausch über die Frage: «Welches sind unsere Bilder für ein Leben nach dem Tod?» An der Börse können mitgebrachte Gebete und bewährte liturgische Texte rund um Abschied und Tod getauscht werden.

Hier gehts zum Flyer.

Wochenspruch

a rief Jakob seine Söhne und sagte: «Kommt zusammen und lasst mich euch künden, was euch treffen wird in den Tagen hernach! Versammelt euch und hört, ihr Söhne Jakobs, hört auf Israel, euren Vater.»

Genesis 49,1-2

Wochenspruch

Und er ging in alle umliegenden Gebiete des Jordans und machte dort ein *Tauchbad bekannt, ein Tauchbad der *Umkehr, um von den *Sünden loszukommen.

Lukasevangelium 3,3

Frau vom Dezember 2012

Im Dezember erinnern wir an die Künstlerin und Theologin Dr. Benita Joswig, die am 2.10.2012 im Alter von 47 Jahren gestorben ist. Sie rang zwei Jahre mit Krebs und im Sommer schien es so, dass sie ihn überwunden hatte. Anfang September kam sie wegen heftiger Lungenbeschwerden ins Krankenhaus, wo sie nach wenigen Wochen auf der Palliativstation starb. Ihr Mann und ihre Schwester waren bei ihr.

Benita ging bewusst in der Tod und hat die letzten Wochen auch damit zugebracht, ihren Nachlass, vor allem ihre Kunst, zu ordnen. Viele ihrer Werke sind ins Würzburger Dommuseum gekommen. Die zehn Bücher ihres Projekts „Books Writing“ sind schon seit Mai in der Handschriften-sammlung der Heidelberger Universität.
Am 15. Oktober wurde in Marburg eine Glastür in der Uni-Bibliothek eingeweiht, die Benita noch wenige Monate vorher gestaltet hat. In der Woltersburger Mühle bei Uelzen finden sich vier große Glasfenster, die sie zur Geschichte von Mose und dem brennenden Dornbusch (Ex 3) gemalt hat.

Ihr letztes Buch: Worte wachsen weise, eine handschriftliche Vernetzung, erschien im Frühjahr beim Erev Rav Verlag. Darin finden sich ausgewählte Texte  (deutsche, US-amerikanische und nicaraguanische) aus Books Writing.
In der nächsten Jungen Kirche (ab 15. November 2012) mit dem Fokusthema „Seele“ erscheint ein Interview von Benita, das sie im Juli mit einer erfahrenen Hospizmitarbeiterin in Heidelberg führte.
Außerdem ist in Heft 4/2011 der Jungen Kirche ein eindrücklicher Artikel von ihr unter der Überschrift: „Transitwege jenseits von Krankheit und Gesundheit“ zu lesen. Dazu referierte sie außerdem auf der feministisch-theologischen Sommerakademie in Berlin dieses Jahr.

Wir vermissen eine große Kollegin, Freundin und Schwester
Bärbel Fünfsinn

Weitere Informationen zu ihr und ihren Projekten finden sich auf ihrer homepage: www.benita-joswig.de

Wochenspruch

nd Gott wird *Recht sprechen zwischen den fremden Völkern und richten zwischen vielen Völkern. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Lanzen zu Winzermessern umschmieden, kein fremdes Volk wird mehr gegen ein anderes sein Schwert erheben, und niemand wird mehr Kriegshandwerk lernen. Haus Jakobs: Auf und lasst uns im Licht Gottes gehen!

Jesaja 2,4-5

Wochenspruch

nd zu seinem Gastgeber sagte er: «Wenn du ein Mittag- oder Abendessen machst, rufe nicht deine Freunde oder Geschwister, noch deine Verwandten oder reichen Nachbarsleute, damit nicht etwa auch die dich wieder einladen und es dir vergelten. Wenn du ein Gastmahl gibst, dann rufe Arme und Verkrüppelte, Lahme, Blinde! Und du wirst glücklich sein, denn, da sie es dir nicht vergelten können, wird dir vergolten bei der * Auferstehung der Gerechten!»

Lukasevangelium 14,12-14

Festandacht zur Heiligen Magdalena

Liebe Feministinnen in der Schweiz,
Wir haben in München am 22. Juli eine Festandacht zur Hl. Magdalena gefeiert und damit an die Bedeutung der Frauen in der Verkündigung der chrsitlichen Botschaft von Beginn an bis heute erinnert. Vielleicht interessiert euch das Konzept und die Texte. Ihr findet sie auf unserer Homepage: www.frauenseelsorge-muenchen.de.
Herzliche Grüße aus München
Wiltrud Huml (Leiterin der Frauenseelsorge)

Frau vom November 2012

Hildegard von Bingen
Für den Monat November haben wir eine Frau gewählt, welche schon lange nicht mehr unter uns weilt: Hildegard von Bingen.

Hildegard von Bingen lebte von 1098 bis 1179 und war Benediktinerin. Sie gilt als erste Vertreterin der Deutschen Mystik des Mittelalters. Seit ihrer Kindheit hatte sie Visionen. Ihre Lehre beeinflusste nicht nur die Theologie, sondern auch die Biologie, Medizin und die Musik.
Einigen wird sie bekannt sein wegen ihrer ganzheitlichen Sicht auf den Menschen und ihrer Lebensregeln. Sie beschreibt die menschlichen Lebenskräfte in der Einheit der drei Säulen aus Seele, Leib und Sinne, welche in stetiger Wechselwirkung stehen und zueinander wirken. Das Heil der Seele ist allen voran der wichtigste Punkt in der theologischen Lehre Hildegards. Von ihr gehen im Fall von Erkrankungen ebenso Heilkräfte aus wie von den beschriebenen Pflanzen und Anwendungen.

Am 7. Oktober 2012 wurde sie von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhoben und wir finden: Das war aber an der Zeit!

Feministisch-theologischer Studientag

Unter dem Titel «Gerechtigkeit lernen – Die Weisheit der Esther» findet am 26. Januar 2013 ein feministisch-theologischer Studientag mit Prof. Dr. Isa Breitmaier statt. Eine gute Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen, zu diskutieren und sich auszutauschen. Neugierig? Alle weiteren Infos hier: Flyer

Wochenspruch

ber Gott wollte sie schlagen und machte sie krank. Wenn du ihr *Leben als *Schuldopfer gibst, wird sie Nachkommen sehen und lange leben. Was Gott will, wird durch ihre Hand gelingen.

Jes 53,10

Wochenspruch

tattdessen sehen wir Jesus, der nur für kurze Zeit unterhalb der göttlichen Abgesandten erniedrigt worden ist und aufgrund seines Todesleidens mit *Ausstrahlung und Ehre bekränzt wurde, damit er durch Gottes *Zuneigung den Tod für alle schmecke.

Hebr 2,9

Frau des Monats Oktober 2012

Ursula Angst-Vonwiller (22. Juni 1950- 24. Juli 2012)
1998-2003 Co-Präsidentin und 2003-2007 Präsidentin der Evangelischen Frauen Schweiz EFS

Ursula Angst-Vonwiller – Sekundarlehrerin und Erwachsenenbildnerin und hervorragende Rednerin und Geschichtenerzählerin – hat sich in ihren neun Jahren als Co-Präsidentin und Präsidentin der EFS mit viel Elan, voller Ideen und riesigem Engagement für die EFS eingesetzt und dem Verband ein eigenes Gesicht verliehen. Ein besonderes Anliegen war ihr, den EFS eine politische Stimme zu geben und die Stimme der EFS auch in einer breiten Öffentlichkeit hörbar zu machen.

Mit besonderer Freude brachte sie ihr grosses sozialpolitisches Wissen in der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen ein. Gleichzeitig war ihr die Zeitschrift Schritte ins Offene eine Herzensanliegen, genau wie die Deutschschweizer Pfarrfrauenvereinigung, welche sie im EFS-Zentralvorstand vertrat. Ein Höhepunkt in ihrer Präsidialzeit war das Sofa-Zimmer der EFS am Purple Day am 14. Juni 2002, dem Frauentag an der Expo 02 in Yverdon.

Sie ist im Juni 2012 viel zu früh gestorben.

Wochenspruch

Passt auf, liebe Geschwister: Ist es nicht so, dass Gott aus allen Menschen der Welt die Armen auserwählt hat? Sie sind reich im Glauben, und für sie ist Gottes *zukünftiges Königreich bestimmt, das Gott denen versprochen hat, die Gott lieben.

Jak 2,5

Wochenspruch

Und die königliche Person wird ihnen antworten: «Wahrhaftig, ich sage euch, alles, was ihr für eines dieser meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan.»

Mt 25,40

Frau des Monats September 2012

In diesem Monat erinnern wir an Dr. Else Kähler, Pionierin der Bibelforschung, frauenbewegte Frau der ersten Generation. Sie hat am 16. September Geburtstag. Geboren wurde sie 1917 in Kiel. Als Stipendiatin der Universität Zürich kam sie nach dem Krieg 1947 in die Schweiz. Mit Marga Bührig zusammen leitete sie und prägte sie ab 1949 das reformierte Studentinnenhaus in Zürich. Als erste Frau promovierte sie 1957 im Neuen Testament und zwar über die Rolle der Frauen in den paulinischen Briefen. Ihre Einsicht, dass Paulus die Frauen nicht den Männern untergeordnet, sondern als gleichwertig aber mit verschiedenen Aufgaben verstanden hat, hat sie nicht nur wissenschaftlich begründet, sondern genauso gelebt und in ihrer Arbeit umgesetzt. 1959 wurde sie zusammen mit Marga Bührig als Studienleiterin an das Evangelische Tagungs- und Studienzentrum Boldern nach Männedorf berufen. Else Kähler starb am 10. Mai 2011.

Viele gesellschaftspolitisch heikle Themen wurden von ihr aufgegriffen, sie engagierte sich für Frauenrechte, für Lesben und Schwule und für den Frieden. Sie war vom Leben und seinen Möglichkeiten begeistert, liebte ein Glas Wein und die Blumen, Briefe und Gespräche. «Das Faszinierende an Else Kähler war ihre Aufgeschlossenheit, gesellschaftlich tabuisierte und vernachlässigte Themen aufzugreifen, benachteiligende Ungleichheiten öffentlich zu machen und zugleich im christlichen Glauben tief verwurzelt zu sein» (Marianne de Mestral).

Wochenspruch

«Ärgert euch schon dies? Und wenn ihr nun den *erwählten Menschen seht, wie er dorthin aufsteigt, wo er vorher war? Die *Geistkraft macht lebendig, die *Materie nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesagt habe, sind Geistkraft und sind Leben.»

Joh 6,61b-63

Wochenspruch

Ihr Jüngeren, ordnet euch Älteren unter. Alle aber sollen einander mit Bescheidenheit begegnen, denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Erniedrigten aber schenkt Gott Gnade.

1. Petr 5,5

Wochenspruch

Er selbst ging einen Tagesmarsch weit in die Wüste. Dort setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wollte nur noch sterben. Er sagte: «Es ist nun genug, Ewige, nimm mein *Leben, denn ich bin nicht besser als meine Vorfahren!» Er legte sich nieder und schlief unter einem Ginsterstrauch ein. Doch plötzlich berührte ihn eine Botschaft: «Steh auf, iss!»

1. Kön 19,4-5

Frau des Monats August

Weil sie seit dem 1. Februar 2012 ausserordentliche Professorin für Seelsorge, Religionspsychologie und Religionspädagogik an der theologischen Fakultät Bern ist und zugleich Co-Leiterin des Institus für Praktische Theologie, haben wir Isabelle Noth zur Frau des Monats August gewählt.

Isabelle Noth  wurde in Bethesda (USA) geboren und wuchs in den Vereinigten Staaten und in Zürich auf. Sie hat an den Universitäten Bern, Berlin und Tübingen Theologie studiert und war als Pfarrerin in der Kirchgemeinde Worb tätig. Sie absolvierte die beiden berufsspezifischen Studiengänge in Gefängnisseelsorge und in systemischer Seelsorge. Von 1999 bis 2005 arbeitete Noth als Assistentin am Lehrstuhl für Neuere Kirchengeschichte, Konfessionskunde und Neuere Theologiegeschichte an der Universität Bern und promovierte 2003 mit summa cum laude mit einer Arbeit zum Ekstatischen Pietismus. Sie untersuchte die Inspirationsgemeinden und ihre Prophetin Ursula Meyer (1682–1743).

Im Jahr 2004 nahm sie in Basel ein Psychologiestudium auf, das sie in Wien und Bern weiterführte. Von 2006 bis 2009 hielt sie sich als SNF-Forschungsstipendiatin je eineinhalb Jahre an den Universitäten Wien und Claremont (USA) auf und habilitierte sich 2010 in Praktischer Theologie an der Universität Zürich zu „Freuds bleibende Aktualität. Psychoanalyserezeption in der Pastoral- und Religionspsychologie im deutschen Sprachraum und in den USA“. Im gleichen Jahr wurde Isabelle Noth als neue Kontaktfrau der Schweizer Sektion der Europäische Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen (ESWTR) gewählt. Im Zentrum ihrer Forschungstätigkeit stehen die theologische Positionierung und religionspsychologische Fundierung und Professionalisierung von Seelsorge vor allem in den Bereichen psychische Gesundheit sowie Interkulturalität und -religiosität. Dabei betont sie die emanzipatorischen Möglichkeiten der Psychoanalyse für einen mündigen Glauben.

Frau des Monats Juli 2012

Wir haben eine neue und ganz spannende Professorin in der Schweiz! Am 24. Mai dieses Jahres hielt Prof. Dr. Magdalene Frettlöh ihre Antrittsvorlesung an der theologischen Fakultät der Universität Bern. Sie wurde letzten Herbst an die Fakultät zur ordentlichen Professorin für Systematische Theologie gewählt als Nachfolgerin von Christine Janowski. Die IG gratuliert Magdalene Frettlöh, freut sich auf weitere gendersensible, kritische, sorgfältige und relevante Gedanken von ihr und ernennt sie darum zur Frau des Monats Juli 2012!

Magdalene Frettlöh promovierte 1998 mit der preisgekrönten Arbeit «Theologie des Segens»: Diese ist inzwischen in fünfter Auflage erschienen und gilt als Standardwerk. 2004 habilitierte sie mit «Gott Gewicht geben», die 2007 mit dem wissenschaftlichen Förderpreis der Marga Bührig-Stiftung in Basel ausgezeichnet wurde. Ihre Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind Themen materialer Dogmatik in reformierter Tradition, die Theologie Karl Barths in der Postmoderne, der theologische Gender-Diskurs und der jüdisch-christliche Dialog. In interdisziplinären Diskursen mit Philosophie, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Soziologie arbeitet sie an Theologien der Gabe, des Raumes und des Namens.
Folgende Bücher empfehlen wir:

  • Gott Gewicht geben. Bausteine einer geschlechtergerechten Gotteslehre. Neukirchen-Vluyn 2006 (ausgezeichnet mit dem Marga Bührig Förderpreis 2007)
  • Wenn Mann und Frau im Bilde Gottes sind…Über geschlechtsspezifische Gottesbilder, Gottesbildlichkeit des Menschen und das Bilderverbot. Wuppertal 2002
  • Theologie des Segens. Biblische und dogmatische Wahrnehmungen. Diss Bochum 1997. Neuauflagen Gütersloh 2005 (ausgezeichnet mit dem Wilhelm Hollenberg Preis)

Wochenspruch

o spricht der Lebendige, mächtig über allen: Ich selbst werde einen Spross von dem hohen Zedernwipfel nehmen und ihn einsetzen, von seinen höchsten Trieben breche ich einen zarten ab. Ich selbst pflanze ihn ein auf einem hohen, erhabenen Berg, auf einem Berg, der in Israel aufragt, werde ich ihn einpflanzen. Zweige wird er tragen und Früchte hervorbringen. Er wird zu einer majestätischen Zeder werden. Alle Vögel werden sich unter ihr niederlassen, alle gefiederten Tiere werden im Schatten ihrer Zweige wohnen.

Ez 17,22-23

Wochenspruch

ie elf Jünger wanderten nach Galiläa auf den Berg, auf den Jesus sie hingewiesen hatte. Und als sie ihn sahen, huldigten sie ihm, einige aber zweifelten. Jesus trat heran und sprach zu ihnen: »Gott hat mir alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben. Macht euch auf den Weg und lasst alle *Völker mitlernen. *Taucht sie ein in den Namen *Gottes, Vater und Mutter für alle, des *Sohnes und der heiligen *Geistkraft. Und lehrt sie, alles, was ich euch aufgetragen habe, zu tun. Und seht: Ich bin alle Tage bei euch, bis *Zeit und Welt vollendet sind.«

Mt 28,16–20

Frau des Monats Juni 2012

Frau des Monats Juni ist Béatrice Bowald. «Ich kann von dem leidenschaftlichen Wunsch, es möge etwas besser werden, es möge friedlicher und gerechter zugehen, nicht ablassen.» (Marie Louise Kaschnitz) steht auf ihrer Website. Ihre Arbeit passt zu diesem Wort.

2011 wurde ihr der Marga-Bührig-Förderpreis verliehen für ihre Dissertation. Sie trägt den Titel: «Prostitution –Überlegungen aus ethischer Perspektive zu Praxis, Wertung und Politik» (Münster 2010) und geht beindruckend differenziert mit einem schwierigen Thema um. In ihrer Arbeit erweist sich Béatrice als eine, die ruhig abwägt und klug argumentiert, um zu einer sozialethisch zu verantworteten Prostitutionspolitik zu kommen. Ein kluger Beitrag, der Frauen (und Männern) aus der Schmuddelecke hilft. Danke, Béatrice!

Béatrice Bowald ist Theologin, IG-Frau und FAMA-Redaktorin. Sie arbeitet seit September 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Nationalkommission Justitia et Pax, der Ethik-Expertenkommission der Schweizerischen Bischofskonferenz mit den Arbeitsschwerpunkten: Sozial- und wirtschaftsethische, umwelt- und bioethische Themen; dies unter der Perspektive der Option für die Benachteiligten, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Geschlechtergerechtigkeit.

Wochenspruch

ir haben nicht den Geist der Welt erhalten, sondern die Geistkraft, die von Gott kommt, damit wir spüren, was Gott uns geschenkt hat. Diese Erfahrung geben wir weiter, nicht in der gelehrten Sprache menschlicher Weisheit, sondern in der Sprache, die die Geistkraft lehrt. Wir deuten den Menschen, die von der Geistkraft erü̈llt sind, die Geschenke der Geistkraft. Menschen, *die einfach vor sich hin leben, nehmen das Geschenk der göttlichen Geistkraft nicht auf. Für sie ist es Dummheit, und sie können es nicht annehmen, denn es muss – von der Geistkraft inspiriert – anerkannt werden. Die *Geistmenschen prüfen alles, selbst aber können sie von keinem Menschen geprüft werden. Denn: Wer hat den Geist der Ewigen erkannt, wer will ihn belehren? Wir haben den Geist des *Messias.

1. Kor 2,12-16

Weiterlesen

Wochenspruch

on David. Segne die Eine, du meine *Lebenskraft! Alles in mir segne ihren heiligen Namen! Segne die Eine, du meine Lebenskraft! Vergiss nicht, was sie alles vollbracht hat: […] Ja, hoch wie der Himmel über der Erde ist ihre *Güte mächtig über denen, die ihr in *Ehrfurcht begegnen. Fern wie der Sonnenaufgang vom Abend, so weit entfernt sie unsere *Fehler von uns. […] Die Eine, im Himmel ist ihr Thron gegründet, ihr Königtum herrscht über das All. Segnet die Eine, ihr Engel! Mächtige Kräfte, die ihr *Wort ausführen, damit der Klang ihres Wortes Gehör finde.

Ps 103,1-2.11-12.19-20

Wochenspruch

abt Ausdauer im Gebet, wacht darin in Dankbarkeit. Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das *Wort öffnet, um das Geheimnis des Christus zu verkünden, für das ich auch im Gefängnis bin, damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muss. In Weisheit führt euer Leben vor denen, die draußen sind, und nutzt die Zeit aus. Euer *Wort sei treffend, mit Salz gewürzt, damit ihr erkennt, wie ihr allen antworten müsst.

Kol 4,2-6

Wochenspruch

ls er [Paulus] nach Jerusalem kam, versuchte er, sich den Schülerinnen und Schülern anzuschließen. Aber sie fürchteten sich alle vor ihm, weil sie nicht *glaubten, dass er ein Schüler sei. Barnabas aber nahm sich seiner an und führte ihn zu den Aposteln. Saulus berichtete ihnen, wie er unterwegs den Herrn gesehen und dass er mit ihm geredet und wie er in Damaskus unerschrocken im Namen Jesu geredet hatte. Er ging bei ihnen in Jerusalem ein und aus und redete unerschrocken im Namen des Herrn. Auch mit denen, die griechisch sprachen, disputierte er. Sie jedoch versuchten ihn umzubringen. Als das die Schwestern und Brüder bemerkten, brachten sie ihn hinab nach Cäsarea und schickten ihn nach Tarsus. Über ganz Judäa, Samarien und Galiläa hin hatte die Gemeinde Ruhe und Frieden. Sie baute sich auf und lebte in Ehrfurcht vor Adonaj und nahm zu unter dem Beistand der heiligen Geistkraft.
Apg 9,26-31

Bisherige Vollversammlungen

2014: Vollversammlung in Bern
Jahresbericht 2014

2013: Vollversammlung in Zürich
Jahresbericht 2013

2012: Vollversammlung in Zürich
Jahresbericht 2012

2011: Vollversammlung 2011 in Basel
Jahresbericht 2011

2010: Vollversammlung 2010 in Bern
Jahresbericht 2009

2009: Vollversammlung 2009 in Zürich
Jahresbericht 2008

2008: Vollversammlung 2008 in Biel
Dokument: Jahresbericht 2007

2007: Vollversammlung 2007 in Basel
Dokument: Jahresbericht 2006

2006: Vollversammlung 2006 in Zürich
Dokument: Jahresbericht 2005

2005: Vollversammlung 2005 in Luzern
Dokument: Jahresbericht 2004

2004: Vollversammlung 2004
Dokument: Jahresbericht 2003

2003: Vollversammlung 2003
Dokument: Jahresbericht 2002

Wochenspruch

eshalb verlieren wir nicht den Mut. Wenn auch unser äußerliches Menschsein verfällt, so erneuert sich doch das innere Tag um Tag. Denn die leichte Last unserer gegenwärtigen Bedrängnis ruft für uns einen über alles Maß hinausgehenden gewichtigen *göttlichen Glanz hervor, der *Zeiten und Welten umfasst – für uns, die wir nicht das Sichtbare im Blick haben, sondern das Unsichtbare. Das Sichtbare gehört ja dem Augenblick, doch das Unsichtbare der *Unendlichkeit.

2. Kor 4,16-18

Scham

Gefeiert: Radiopredigt DRS, 27. August 2006
Von: Clara Moser Brassel
Bibelstelle: 2. Sam 13

Hier gehts zum Text: Scham

Gehalten in Gottes Hand

Margot Kässmann,
Gehalten in Gottes Hand
, Frauengebete. Freiburg 2011 (Herder Verlag)
Ein Wegbegleiter für Frauen heute, zusammengestellt von Margot Kässmann. Gebete von den Müttern im Glauben aus biblischer Zeit bis zu Frauen unserer Gegenwart. Sie alle sprechen von der Feier und den Grenzen des Lebens. Sie alle kennen die Erfahrungen des Dunkels ebenso wie die Gabe des Segens.

Tränengebet

Endlich kann ich weinen gefrorene Tränen
tropfen heraus aus mir strömen und fließen
ins Freie und schwemmen die Schmerzen
zu Dir Gott du birgst sie und sammelst
die Tränen versteinerte Seele
der Kindheit als weinen verboten war
Schmerz hinter Mauern begraben
aus düsterem Schweigen

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Überlebensgebete

„Talking with God about Childhood Sexual Abuse“
lautet der Untertitel der 1994 bei Westminster John Knox Press, USA, erschienenen „SURVIVOR PRAYERS“.
Die Autorin Catherine J. Foote, eine Pastorin, ist selbst als Kind sexuell mißbraucht worden. Ihre Gedichte sind so wunderbar, so beeindruckend und kraftvoll, daß sie Carola Moosbach zum Schreiben von Nachdichtungen inspiriert haben, die ausdrücklich nicht als Übersetzungen verstanden werden wollen.

Erste Fragen

Was kann ich Dir sagen Gott?
Wie viel hältst Du aus und was willst Du hören?
Wie schrecklich es war und was er zerstört hat?
Wie wütend ich war und verwirrt und wie groß der Verrat
und wie tief meine Scham?
Willst Du das wirklich wissen?

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Kreuzverhör

Warum ist das so Gott erklär es mir
dass manche geliebt werden und manche nicht
dass die eine vergewaltigt wird und die andere nicht
ich verstehe es nicht
und Du?

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Schuldbekenntnis

Gott, vor dir bekenne ich, dass ich mich oft kleinmache
und meinen Auftrag herabspiele.
Ich vernachlässige es, meine Talente einzubringen
und stelle mein Licht unter den Scheffel.
Ich traue mir nicht zu, einen Auftrag zu haben
und schleiche mich auch gerne aus der Verantwortung.
Ich scheue es, im Rampenlicht zu stehen und trete lieber hinter andere zurück.
Oft verpasse ich die Chance, Stellung zu nehmen
und mich mit anderen zusammenzuschliessen.
Ich fürchte es, mit Macht umzugehen
und überlasse die Entscheidungen gerne anderen.

Gott, ich bin es nicht wert, dein Ebenbild zu heissen.
Ich will die Schuld für meine Unterlassungen aber nicht anderen zuschieben,
sondern will mich von dir heilen lassen.
Hier bin ich. Hilf meinem geschwächten Selbstvertrauen.
Öffne meinen Blick für Aufgaben, die ich bewältigen kann.
Überfordere mich nicht, aber fordere mich heraus.
Lass mich spüren, dass du mir etwas zutraust und meinen Beitrag erwartest.
Mit deiner Hilfe will ich es wagen, will hinstehen und ich sagen.
Nutze mich, als Stein für deinen Tempel.

Amen.

(Quelle unbekannt)

Segen 2

Gott stärke, was in dir wachsen will,

er (sie) schütze, was dich lebendig macht.

Gott schenke dir, was für dich heilsam ist,

er (sie) schaue darauf, was du freigibst.

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Segen 1

Gott
lebendige Quelle von Zärtlichkeit und Widerstand segne euch
berühre euch, fließe in euch, durchströme euch und behüte euch
vor dem Schein-Heiligen, vor Gleichgültigkeit und Lähmung des Herzens

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Rachepsalm

Ich fordere Deine Gerechtigkeit Gott
hilf mir tritt Du für mich ein
lass ihn zittern vor Angst diesen Kinderseelenmörder
zu einem Nichts soll schrumpfen  soll seine Seele

Weiterlesen

Psalm

Preisen will ich Gott, meine Geliebte,
denn lieblich ist Sie ganz und gar.

Ihre Gegenwart befriedigt meine Seele;
zum Überfließen füllt Sie meine Sinne,
sodass ich sprachlos bin.

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Gott, unsere Mutter,

du trägst das Leben in dir,

nährst uns an deiner Brust

und lehrst uns, allein zu gehen.

Hilf uns, deine Zärtlichkeit zu empfangen,

und so deine Herausforderungen zu antworten,

dass auch andere das Leben in uns finden mögen,

in deinem Namen.

Amen.

(Janet Morley, aus: Preisen will ich Gott meine Geliebte, Freiburg 1989)

Mein Gott

Mein Gott spricht mit sanfter Stimme
mein Gott kreist in ruhigen Bahnen
mein Gott tanzt in Wolkenmeeren
mein Gott hält die Schwachen sicher
mein Gott liebt mit Kraft und Feuer
wärmend schützend fordernd tröstend
mein Gott weiß um meine Wunden
schafft mir Raum und Luft zum Atmen
weite Nähe ohne Angst

(C. Moosbach 1999)

Herr der Töpfe und Pfannen

Herr der Töpfe und Pfannen, ich habe keine Zeit, eine Heilige zu sein
und Dir zu Wohlgefallen in der Nacht zu wachen…
Mache mich zu einer Heiligen,
indem ich Mahlzeiten zubereite und Teller wasche.
Nimm an meine rauhen Hände, weil sie für Dich rauh geworden sind.

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Psalm der Trauer

Gott,

ich fühle mich

wie ein versiegender Bach.

Die Strömung der Freude

ist von mir genommen.

Ich habe mein schimmerndes Lied

verloren,

und die Wasser der Liebe finde ich

im trüben Rinnsal der Tage

nicht mehr.

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Psalm am Kochtopf

Mittag

zum wievieltausendstenmal

das Essen kochen

ermüdender Kreislauf

ich möchte anderes tun

meine Arbeit und mein Gefühl dabei

wie schnell sind sie verzehrt und

vergessen, Gott

das benutzte Geschirr

der leere Kochtopf bleiben mir

und morgen

das gleiche

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Frühlingspsalm

Du hast mich
aus dem Tunnel geführt,
mein Gott,
hell und weit kommt mir das Leben entgegen.
Wie herrlich,
daß mich die Sonne blendet,
daß ich Erde spüre
unter den Füßen!
Die kleinen Schnäbel der Vögel
durchstoßen die Wände
aus Dunkel und Glas,
und ihre Lieder durchschwirren die Luft.
Wie hoch sich deine Himmel wölben,
mein Gott,
wie sie sich in Hoffnung und Freude kleiden!
Bald werden mit mir
die Anemonen und Schlüsselblumen,
das Scharbockskraut
und die Leberblümchen,
die Veilchen und die Goldweiden sagen:
Das Leben ist voller Wunder,
Gott,
wir loben dich, Schöpferin Liebe,
wir danken dir.

Und ich weiß wieder,
Gott,
daß du immerfort die Welt erschaffst,
daß du alles neu werden läßt,
auch mich, wenn ich ja dazu sage.
Wie erst, unser Gott,
wie erst
wird der unvergängliche Frühling sein?

(Christa Peikert Flaspöhler, aus: mit deinem Echo im Herzen)

Komm Ruach komm!

ruach, komm auf unsere Zungen
löse Furcht und banges Schweigen
gib uns Mut zum Unmut ein
niemals mehr
wollen wir sprachlos sein

ruach, komm ins unsere Augen
löse Film und blindes Glauben
gib uns Mut zum Sehen ein
niemals mehr
wollen wir lichtlos sein

ruach, treibe unseren Willen
wecke Zorn und schenke Atem
gib uns Mut zum Werden ein
niemals mehr
wollen wir harmlos sein

ruach, küsse unsere Hände
stärke Kraft und Zärtlichkeiten
gib uns Mut zum Handeln ein
niemals mehr
wollen wir machtlos sein

ruach, heile allen Mangel
eine Körper, Geist und Seele
gib uns Mut zur Freundschaft ein
niemals mehr
wollen wir gottlos sein

(Christa Peikert-Flaspöhler)

Im Namen Gottes 4

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes

Im Namen der Liebe, die uns trägt.

Im Namen der Hoffnung, die in allem Leid lebendig bleibt.

Und im Namen der Kraft, die uns immer wieder nahe sein will,

die uns anrührt und uns stärkt.

(Claudia Wüstenhagen)

Im Namen Gottes 3

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes

wie Mutter und Vater ist Gott am Anfang des Lebens,

wie Bruder und Schwester ist Gott an unserer Seite,

wie Atem und Wind bewegt uns Gottes lebendiger Geist.

(Cordelia Kopsch)

Im Namen Gottes 2

Im Namen Gottes wollen wir beginnen

Gott ist allen Zweifelnden, Verzagten und Suchenden besnders nah.

In Jesu Namen wollen wir beginnen,

denn Jesus ließ diese Nähe Ausgestoßene, Verachtete, Verzweifelte spüren.

In der Hoffnung auf das Geschenk des Heiligen Geistes wollen wir beginnen,

um Mut und Ideen bitten, heute diese Nähe weiterzugeben.

(Susanne Kahl-Passoth)

Im Namen Gottes 1

Wir feiern diesen Gottesdienst

im Namen Gottes, Quelle unseres Lebens,

im Namen Jesu Christi, in ihm ist Gott uns nahe;

im Namen des Heiligen Geistes,

der Kraft, die uns belebt und bewegt.

(Erika Görke)

Gott, du Kraft der Liebe,

du Flamme der Sehnsucht, du Glut der Hoffnung.
Du hast mich geschaffen als dein göttliches Werk.
Du hast mir Talente gegeben, um mit ihnen zu wuchern.
Für dein Reich will ich mich einsetzen, dass es spürbar wird in unserer Welt.
Ich will meine Augen nicht vor den Problemen unserer Zeit verhüllen,
sondern hinschauen und nach Abhilfe suchen.

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Sonntagsgebet

Erzähle uns Gott vom Anfang der Welt
wie Du die Sterne geboren hast
in wildem Tanz und verwoben die Menschen
mit Himmel und Erde
Flüstere Deine silbernen Träume
in unsere müden Alltagsohren

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Initiative zur Gleichstellung von Frauen in der Katholischen Kirche lanciert!

Ziel dieser Initiative ist es, die Behörden der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt und der Römisch-Katholischen Landeskirche Basel-Landschaft (d.h. Synoden und Kirchenräte) zu verpflichten, darauf hinzuwirken, dass die Römisch-Katholische Kirche die gleichberechtigte Zulassung – unabhängig von Zivilstand und Geschlecht – zum Priesteramt ermöglicht.
Das heisst:
Abschaffung des Pflichtzölibats und
Zulassung der Frauen zum Priesteramt.
Die Übergabe der Unterschriften fand am Donnerstag, 12. Januar 2012, 11 Uhr, in der Elisabethenkirche Basel statt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit sich als SympathisantIn einzutragen finden sich hier: www.kirchliche-gleichstellung.ch

Chancengleichheit

In Deutschland fordern prominente Frauen aus allen Bereichen der Gesellschaft die tatsächliche Durchsetzung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in Führungspositionen der Wirtschaft durch klare gesetzliche Vorgaben. Zu den Erstunterzeichnerinnen der so genannten Berliner Erklärung gehört auch die Präses der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt. In Ihrem Statement schreibt sie: «Es ist nicht egal, ob Frauen und Männer gleichermaßen in Entscheidungsfunktionen sind, nicht in der Politik, nicht in der Kirche, nicht in der Gesellschaft und gerade nicht in der Wirtschaft. Es ist Zeit! Und ohne Quote geht es – offensichtlich – nicht.»
Auf der Internetseite der Berliner Erklärung kann man sich auch als Unterstützerin / Unterstützer der Initiative registrieren lassen: www.berlinererklaerung.de
Die IG findet – das ist eine gute Sache!

Wie werde ich Mitfrau?

Mitglied der IG kann jede Frau werden, die sich durch ein Studium, durch Weiterbildung oder auf anderen Wegen in Belangen der Feministischen Theologie kompetent gemacht hat und sich in der Aufarbeitung oder Umsetzung feministischer Theologie engagiert.
Es braucht dafür eine schriftliche Anmeldung an vorstand [at] feministische-theologinnen [dot] ch und die Bezahlung des Mitfrauenbeitrags.
Beiträge:

  • Jahresbeitrag CHF 50.-
  • Gönnerinnenbeitrag CHF 100.-
  • reduzierter Beitrag für Nichtverdienende CHF 30.-

Unser Konto:
IBAN CH36 0900 0000 6001 5673 4
BIC: POFICHEBE
Zugunsten:
IG feministischer Theologinnen der Deutschschweiz und Liechtenstein
Bern