Archiv der Kategorie: FAQ

Wie werde ich Mitfrau?

Mitglied der IG kann jede Frau werden, die sich durch ein Studium, durch Weiterbildung oder auf anderen Wegen in Belangen der Feministischen Theologie kompetent gemacht hat und sich in der Aufarbeitung oder Umsetzung feministischer Theologie engagiert.
Es braucht dafür eine schriftliche Anmeldung an vorstand [at] feministische-theologinnen [dot] ch und die Bezahlung des Mitfrauenbeitrags.
Beiträge:

  • Jahresbeitrag CHF 50.-
  • Gönnerinnenbeitrag CHF 100.-
  • reduzierter Beitrag für Nichtverdienende CHF 30.-

Unser Konto:
IBAN CH36 0900 0000 6001 5673 4
BIC: POFICHEBE
Zugunsten:
IG feministischer Theologinnen der Deutschschweiz und Liechtenstein
Bern

Was muss man sonst noch?

Neben dem Bezahlen des Jahresbeitrages? An die Vollversammlung kommen, die Weiterbildung besuchen und sich für die Arbeit des Vereins interessieren, ist ja alles im Grunde freiwillig. Also musst Du sonst nichts…

Können auch Männer Mitglied werden?

Sicher. Hauptsache ist, dass wir zusammen an einem Strick ziehen, d.h. uns für die Anliegen der Feministischen Theologinnen einsetzen, uns vernetzen, stärken und Feministische Theologie in der Arbeit und in der Gesellschaft als Quelle der Inspiration fruchtbar machen.

Was tun feministische Theologinnen?

Alles Mögliche! Abgesehen von Theologietreiben, Bibelübersetzen und Neues erfinden, vernetzen sie sich und betrachten die Welt mit einer ihnen eigenen kritischen Distanz. Sie arbeiten viel und versuchen auch, das Leben zu geniessen, da es um Alles geht – um die ganze Schöpfung, das Essen, Lieben, Arbeiten, Denken, Kommunizieren…

Ist feministische Theologie überhaupt christlich?

Es gibt christliche feministische Theologie und postchristliche feministische Theologie (z.B. matriarchaler Prägung). Es gibt aber auch jüdisches feministisches Denken und Feministinnen in allen Kulturen und Religionen. Die IG ist mehrheitlich christlich, sehr viele unserer Mitfrauen arbeiten bei den verschiedenen Landeskirchen.

Wo kann man feministische Theologie lernen?

Da schaust du dich am besten bei der IG um. Wir bieten jedes Jahr eine Weiterbildung an. Dann gibt es zur Zeit das Fernstudium Feministische Theologie in Basel/Biel (es wird auch in der EKD Deutschland angeboten), es ist eine unakademische Grundausbildung. Wichtig ist auch die feministische Sommerakademie auf Schloss Schwanenwerder in Berlin, Evangelische Akademie.

Am besten setzt Du Dich mit  Prof. Claudia Janssen 
in Verbindung. Sie ist Studienleiterin am Frauenstudien- und -bildungszentrum in der EKD
 in Hofgeismar und hat den Überblick! www.claudia-janssen.eu

Welche Bibelstellen sind echt frauenfreundlich?

Frauenfeindliche Bibelstellen sind bekannter…

Aber für frauenfreundlich und ausbaufähig gelten: Gal 3,28; Jer 30,21-22; Gen 1,27.

Jedoch wehren sich feministische Exegetinnen dagegen, einen Kanon im Kanon zu bilden, d.h. einige gute von vielen schlechten Texten zu unterscheiden. Denn: es kommt darauf an, wie wir die Texte lesen. Wenn wir die Bibel feministisch-befreiungstheologisch lesen, sind die allermeisten Texte spannend, weiterführend, auch für Frauen. Wenn wir sie dogmatisch, antijudaistisch aus ihrem Kontext ziehen, dann werden sie rasch zur Waffe gegen Frauen und „Andere“ aller Art.

Ist Feministische Theologie ein Fach an der Universität?

Nein. Es gibt z.B. feministische Exegese (Prof. Silvia Schroer, Bern; Prof. Luzia Sutter Rehmann, Basel) oder wird hie und da mitgelehrt. Die Ausgliederung in ein eigenes Fach ist auch nicht unbedingt das Ziel.

Einen Lehrstuhl für Feministische Theologie gibt es in Bayern: http://www.augustana.de/forschung/fem/feministisch.html.

Dann gibt es die feministische Arbeitsstelle mit Prof. Marie-Therese Wacker in Münster: http://www.katholische-theologie.info/Home/MünsterFeministTheologie/tabid/197/Default.aspx

Gibt es berühmte feministische Theologinnen?

Na klar, die Menge! Hier ein paar Namen:
Marga Bührig, weltweite Ökumene und Schweizer Kirchenfrau
Luise Schottroff, Neues Testament
Catharina Halkes, Feminismus und Christentum
Elisabeth Schüssler Fiorenza, Neues Testament
Judith Plaskow, jüdische Theologie
Mary Daly, postchristliches Denken
Carter Heyward, Ethik
Bernadette Brooten, frühe Kirchengeschichte und Neues Testament
Helene Schüngel-Straumann, Altes Testament

Für jüngere Theologinnen siehe: www.foerderpreis.ch