Eine Kritik der christlichen Schuldvergebung

Immer neue Missbrauchsskandale in der römisch-katholischen Kirche kommen ans Tageslicht. Wie umgehen mit der Schuld? Diese Frage stellt sich in Bezug auf die individuelle Schuld der Täter, aber auch in Bezug auf die Konsequenzen für die Kirche als Institution. Die Theologin Katharina von Kellenbach hat in der FAMA 3/2011 einen Artikel geschrieben, der auch heute noch höchst aktuell ist. Christliche Schuldvergebung, so kritisiert sie, richtet sich an Gott und das Opfer kommt kaum in den Blick. Vergebung nach systemischem Unrecht und individuellem und kollektivem Machtmissbrauch verlange deshalb nach einem neuen Paradigma, das den Opfern Recht gibt, Vergebung nicht als bedingungslos versteht und auf eine „Umkehr“ der kirchlichen Strukturen zielt, die den Machtmissbrauch begünstigen. Weiter zum Artikel …