Kirchen sollen Stellung nehmen für die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen
Wenn ein Kind auf die Welt kommt, öffnet dieses kleine Wesen unsere Herzen, berührt uns, macht uns sprachlos. Wir tun alles, damit es seinen Weg findet im Leben. Wir sorgen und behüten es, wir spielen und lachen mit ihm. Wir lieben es und entdecken mit ihm die Welt neu. Später sind wir stolz auf die Tochter einer Freundin, weil sie eine gute Lehrstelle gefunden hat, wir drücken dem Neffen die Daumen bei einer Prüfung. Wir leiden mit, wenn es einem jungen Menschen aus unserem Bekanntenkreis schlecht geht.
Wir gehören zu den reichsten Ländern der Welt. Europaweit verdienen wir am meisten und können uns am meisten leisten: Auch Humanität!
Nun kommt auch im Nahen Osten der Winter. Syrische Kinder erfrieren, syrische Kinder haben zu wenig Nahrung. Syrische Kinder träumen von Schule und Ausbildung, von Leben und Lachen. Es sind die gleichen Kinder wie unsere: verletzlich und liebenswert. Lasst uns diesen Kindern eine Chance geben! Handeln wir endlich so, wie es unserem Land ansteht! Wir sind stolz auf unser offenes und humanitäres Land und haben als Schweiz immer wieder von dieser Tradition profitiert. Die syrischen Familien werden unser Leben bereichern! Also: Lasst uns unsere Herzen öffnen, lasst uns endlich eine grosse Zahl von Flüchtlingen aufnehmen!
Wir fordern die Kirchen auf, in Politik und Gesellschaft Stellung zu nehmen für eine grosszügige Aufnahme von syrischen Flüchtlingen in der Schweiz.
So dürfen unsere Kinder dereinst stolz auf uns sein.
Anja Kruysse, Vorstand IG Feministische Theologinnen
Wird als Leserinnenbrief an div. Zeitungen/Zeitschriften versandt!