Frau des Monats Dezember 2014

Dr. Rini (Lalrinawmi) RalteDr. Rini (Lalrinawmi) Ralte stammt aus Mizoram, einem der sogenannten «Seven Sister States» im Nordosten Indiens. Sie gehört dem Stamm der Mizo an und ist Mitglied der Presbyterianischen Kirche von Indien, Mizoram Synode. Dr. Ralte ist eine aktivistische Theologin, welche sich stark der Sache der Frauen verpflichtet weiss. Sie ist engagiert in sozialen, politischen und religiösen Fragen; insbesondere Arme und Frauen betreffend. Sie stellt fest, dass «mein Engagement für meine Arbeit über 24 Stunden hinausgeht», und sie immer bereit ist für Hilfe und lebensrettende Aktivitäten vor allem für Kinder und Frauen. Ihr besonderer akademischer Beitrag ist im Bereich von «Stammes-ökofeministischer Theologie». Dabei befasst sie sich insbesondere mit dem Lebensunterhalt, dem Überleben und Empowerment von Stammesfrauen, welche Opfer von verschiedenen Formen von struktureller Gewalt sind. Dieses Interesse und Engagement kommt auch in den Titeln ihrer beiden Doktorarbeiten zum Ausdruck: «Krabben-Theologie: Eine feministische Kritik der kulturellen Abwertung und Ermächtigung von Mizo-Frauen» (Doctor of Ministry der Episcopal Divinity School; Cambridge, Boston USA 1993) und «Beiträge zur ökofeministischen Debatte in der Theologie aus der Perspektive einer Stammesfrau» (Doctor of Theology des Senate of Serampore College; Westbengalen, Indien 2004).
Nicht nur in ihrem Land Indien, sondern auch darüber hinaus hat sie sich bei EATWOT, der «Ecumenical Association of Third World Theologians» engagiert. So hat sie einige Artikel in Sammelbänden verfasst.

Momentan arbeitet sie als Professorin und Vorsitzende des Frauen-Studien-Departements der Vereinigten Theologischen Hochschule UTC in Bangalore, im südindischen Bundesstaat Karnataka gelegen.
Ihre aktuelle Forschung umfasst zwei Bereiche: Eine betrifft die «Solidarität mit Irom Sharmila» für Friedensbildung in Nordost-Indien, die zweite ist in Bezug auf «Schwangerschaft und Müttergesundheit in Indien», wo bei Frauen vor allem auf dem Land die Sterblichkeit bei der Geburt eines Kindes immer noch sehr hoch ist und als Folge davon die Zahl der Waisen steigt.

Übersetzt aus dem Englischen und adaptiert von Esther Gisler Fischer.