Die nigerianische Theologin Suzan Mark Zira gehört zur «Kirche der Geschwister» (Church of the Brethren, Ekklesiyar Yan‘uwa a Nigeria) EYN und ist dort Leiterin der Frauenarbeit. Angehörige ihrer Kirche werden immer wieder zur Zielscheibe des Terrors der islamistischen Gruppe Boko Haram. An der Internationalen Frauenkonferenz zum 200-jährigen Jubiläum der Basler Mission 21 am 8. Juni in Basel hielt sie ein eindrückliches Referat mit dem Titel «Führung im Kontext von politischer Gewalt». Darin schilderte sie ihre anspruchsvolle Arbeit mit Vertriebenen, welche sich von Grund auf eine neue Existenz aufbauen müssen. Leitung in diesem Kontext versteht sie als Engagement, Menschen mit Hilfe zur Selbsthilfe wieder Boden unter den Füssen zu verschaffen. Dazu gehören nebst Nothilfe, Anleitung zur Einkommensgewinnung auch Angebote zur Bearbeitung der erlittenen Traumata. Dafür besuchte sie gemeinsam mit Mitstreiterinnen Workshops u.a. in Rwanda, um dann in ihrer Heimat mit diesem Instrumentarium arbeiten zu können. Nebst Christ_innen werden auch Muslim_innen Opfer der Terrormiliz, der alles Westliche; gerade auch Bildung zutiefst suspekt ist. In einem Videostatement, in welchen sie zu Ihren Assoziationen zum Motto des Jubiläums «200 Jahre unverschämt viel Hoffnung» befragt wurde, sagte sie, Hoffnung gäben ihr auch die vielen Initiativen in ihrer Heimat, welche an der Basis arbeiteten um den Frieden zwischen Christ_innen und Muslim_innen zu befördern.
Suzan Mark amtierte vor diesem Engagement sechs Jahre als Leiterin des Frauennetzwerks und fünfzehn Jahre als Direktorin des Michika Bible College. Als Nationale Leiterin des EYN-Frauenpfarramts, hat sie eine wichtige Position inne mit so wichtigen Aufgaben wie der Vermittlung zwischen den Frauen und der Gesamtkirche.
Sie ist zudem Koordinatorin des Frauennetzwerks der Afrikanischen Kontinentalversammlung (ACA) von Mission 21. Als deren Delegierte nahm sie an der Missionssynode in Basel teil.
Esther Gisler Fischer