Gott,
ich fühle mich
wie ein versiegender Bach.
Die Strömung der Freude
ist von mir genommen.
Ich habe mein schimmerndes Lied
verloren,
und die Wasser der Liebe finde ich
im trüben Rinnsal der Tage
nicht mehr.
Auch die Blumen
haben sich andre Plätze gesucht,
und die Vögel kommen nicht mehr;
denn meinen Spiegel
hat die Tiefe an sich gerissen.
An meinen Ufern
rastet nur noch die Trauer
und sammelt Scherben
von dem entblößten Grund.
Warum
hast du die Glocke des Himmels
verstummen lassen
und das tröstliche Licht der Gestirne
für mich verdeckt?
Wann schickst du mir wieder
vom Berge lebendiges Wasser?
Wann
wird es meine Leere durchfluten
und deinen Regenbogen
auf Wellen der Freude tragen?